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Dieser
Brief wurde uns heute am 11. Jan. 2007 zugestellt. Wir die Eltern von Andreas veröffentlichen den gekürzten Brief im Wortlaut: „In der Nacht zum 12 August 2006 verunfallte Ihr Sohn mit seinem PKW auf der Trauttmansdorffstraße in Münster und verstarb noch am Samstagmittag im Universitätsklinikum Münster an den Folgen der Verletzungen. Ich kann Ihr Leid, den einzigen Sohn verloren zu haben, sehr gut nachempfinden und möchte Ihnen mein Mitgefühl aussprechen. Der Unfall wurde von erfahrenen Beamten meiner Behörde aufgenommen.
Sie fanden an der Unfallstelle Ihren Sohn und seine 27-jährige Beifahrerin
im Fahrzeug eingeklemmt, schwer verletzt und nicht ansprechbar. Wegen der schwere des Unfalls, fehlender Unfallbeobachtungen und aufgrund des Umstands, dass es zunächst keine offenkundige Erklärung für die Ursache gab, wurden ein Sachverständiger hinzugezogen und bei Ihrem Sohn zwei Blutproben entnommen. Die Ermittlungsbehörden haben die Aufgabe be-und entlastende Beweise zu sichern. Das ist auch der Sinn einer Blutentnahme. Durch die Untersuchung kann festgestellt werden, ob es eine körperliche Beeinträchtigung gegeben hat, z,B, durch Medikamente, Alkohol, andere Drogen oder eben nicht. Die Leitstelle meines Hauses hat noch am Wochenende die Medien über
den Unfall informiert. In dieser Meldung steht, dass die Blutproben entnommen
wurden, da der Fahrer augenscheinlich unter Alkohol oder Drogeneinfluss
gestanden hat. Es war in keinem Fall beabsichtigt, Ihren Sohn zu kriminalisieren. Dass Ihr Sohn zum Zeitpunkt des Unfalls nicht unter Alkohol-oder anderem Drogeneinfluss gestanden hat, hat mein Haus mehrfach auch öffentlich bestätigt. Unter anderem gegenüber den anwesenden Journalisten in einem Pressegespräch aus Anlass der öffentlichen Aktion „ NRW ohne Gurt“ am 01.09.2006 auf dem Prinzipalmarkt in Münster, zu dem Sie die Zustimmung der Ausstellung des Unfallfahrzeugs Ihres Sohnes erteilt haben. Die Untersuchungen wurden und werden verantwortlich von der Staatsanwaltschaft Münster geführt. Den öffentlichen Weg, den sie zur Zeit beschreiten, sehe ich als
eine besondere Form einer Trauerbewältigung, die ich zu akzeptieren
habe. Das ist auch der Grund, warum ich bisher darauf auch nicht öffentlich
reagiert habe.“ Mit freundlichen Güßen |